In China essen sie den Mond - China-XXL

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Wie China die Welt sieht
In China essen sie den Mond

Die Entscheidungen des Jadekaisers, als Institution verantwortlich für das Gleichgewicht im Universum, zeichnen sich bis heute in einigen Feiertagen China's ab. So verbannte er, laut Legende, das Mädchen Chang'e aus seinem Palast im Himmel, weil es einen Krug zerbrochen hatte. Fortan sollte es auf der Erde als Sterbliche leben, solange bis sie der Menschheit gedient und sich das Leben im Himmelspalast verdient hatte. Als Tochter einer armen Bauernfamilie auf der Erde geboren, traf sie den göttlichen Bogenschützen Houyi, der die Erde zuvor vor dem Verbrennen durch die zehn Sonnen bewahrt hatte. Es war Liebe auf den ersten Blick und Houyi vergaß, dass er in den Himmel gehörte. Seine Zeit auf Erden war jedoch begrenzt und als der Jadekaiser ihn aufforderte, in den Himmel zurückzukehren, wollte er seine geliebte Frau nicht verlassen. Da er unsterblich war, seine Chang'e jedoch nicht, beschloss er, die Königsmutter des Westens aufzusuchen und sie nach dem Elixier der Unsterblichkeit zu bitten. Er erhielt das Elixier, welches aus einem besonderen Pfirsich hergestellt war. Die Königsmutter warnte ihn, dass das Elixier für zwei Menschen bestimmt war. Wenn nur einer die ganze Flasche trinken würde, so würden die beiden für immer getrennt sein, einer im Palast des Jadekaisers und einer auf der Erde. Zurück bei seiner Geliebten, übergab Houyi ihr die Flasche, welche sie sorgfältig verbarg. Als Held, der die neun Sonnen abgeschossen hatte, folgten Houyi viele Schüler. Einer von ihnen verzehrte sich jedoch nach der Unsterblichkeit und bedrohte Chang'e, um von ihr das Fläschchen zu bekommen. Auf der Flucht vor ihm, trank Chang'e das Fläschchen aus und stieg zum Himmel hinauf. Um nicht allzu weit von ihrem Geliebten entfernt zu sein, flog sie zum Mond, wo sie seit jeher ihr Dasein fristet. Houyi übermannte der Schmerz über den Verlust und er ließ dem ehemaligen Schüler seine gerechte Strafe zukommen. Houyi ist seitdem der Schutzgott bei Katastrophen.

Die beiden sollten auf ewig getrennt sein und immer am 15. Tag des 8 Monats nach dem chinesischen Mondkalender, wird Chang'e und ihrer verlorenen Liebe zum Mondfest gedacht. Der helle Vollmond wird bewundert und gemeinsam mit der Familie wird Mondkuchen gegessen, kleine runde Kuchen, die dem Mond ähneln und süß gefüllt sind. Das Mondfest ist traditionell ein Familienfest bei dem die ganze Familie zusammenkommt und ist nach dem Neujahrsfest der wichtigste Feiertag. Auch hier tritt die Lehre von Ying und Yang wieder zu Tage, die durch Sonne und Mond verkörpert werden. Während dieses Festes werden auch Mondkuchen geopfert, um für eine gute Ernte und Reichtum zu beten. Götter sind bis heute ein fester Bestandteil im chinesischen Alltag.

Text aus China REISEN 2017 der CAISSA Touristik
 
 
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